Im Jahre 1934 trafen sich im ehemaligen Gasthaus „Schütte gegenüber dem alten Feuerwehrhaus 18 junge Männer, und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Elliehausen. Das Kommando übernahm Gustav Schoormann, der Leiter der bisherigen Pflichtfeuerwehr.
Die Pflichtfeuerwehr in Elliehausen bestand schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Anfangs wurde noch mit Löscheimern und Leitern gearbeitet, die erstmals in einer Gemeinderechnung 1797 erwähnt wurden. Nach einem Brand der Pfarrscheune im Jahre 1854 bei der die Kirche in große Gefahr riet, wurde im Jahr 1855 die erste große Feuerspritze mit Wasserzubringer und doppelter Schlauchleitung mit zwei Strahlrohren angeschafft. Gleichzeitig wurde auch ein Spritzenhaus errichtet, welches zuerst gegenüber der Gaststätte „Zum braunen Hirsch“ stand und später an die Ecke Gesundbrunnen/Sommerberg versetzt wurde. Somit hatte die Elliehäuser Feuerwehr bei ihrer Gründung eine einigermaßen vernünftige Ausrüstung und ein Spritzenhaus zur Verfügung. Schon ein Jahr nach der Gründung kam die große Bewährungsprobe für die FF Elliehausen. Die Scheune von Eduard Ahlbrecht und das angrenzende Lösekrugsche Wohnhaus waren trotz der Hilfe von Nachbarwehren niedergebrannt. Eine Ausweitung des Feuers auf den alten Dorfkern konnte aber durch den tatkräftigen Einsatz der Elliehäuser Feuerwehr verhindert werden. Mit Hilfe der Gemeindeverwaltung wurde nach dem Einsatz aufgrund steigender Mitgliederzahlen, weitere Ausrüstung und Uniformen angeschafft sowie das Spritzenhaus erweitert.
Durch Ausbildung und Übungen wurde die Schlagkraft der Wehr weiter erhöht. Durch den Beginn des 2.Weltkrieges, zudem die meisten Mitglieder eingezogen wurden, wurde die Erfolge zunichte gemacht und der Dienstbetrieb kam fast zum erliegen. Im Jahre 1947 erfolgte nach den Wirren der Nachkriegsjahre die Wiederbelebung der FF Elliehausen. Unter Leitung des Brandmeisters Robert Pieper gelang es anfangs recht mühsam einen erneuten Dienstbetrieb aufzubauen. Seit 1950 standen dann zwei Löschmannschaften von je 8 Mann + 2 Maschinisten sowie eine Gerätemannschaft mit 4 Mann zur Verfügung. Im gleichen Jahr wurde auf der Generalversammlung der Feuerwehrverein gegründet um eine Entlastung der Aktiven in allen Angelegenheiten zu erreichen, die nicht unbedingt mit dem Dienstbetrieb zu tun haben. Seit der Vereinsgründung waren auch zwei Führungspositionen zu besetzen, die des Vereinsvorsitzenden und des Brandmeisters.
Mit einem privaten Traktor und Tragkraftspritzenanhänger wurden Anfang der fünfziger Jahre erste Wettkämpfe im Kreis Göttingen besucht. 1954 wurden erstmals Unterkreiswettkämpfe in Elliehausen ausgerichtet Aufgrund mangelnder Dienstbereitschaft der Aktiven wurde 1956 überlegt wieder eine Pflichtfeuerwehr einzuführen. Die Lage beruhigte sich und es wurde versucht wieder ein regelmäßigen Dienstbetrieb durchzuführen. Trotzdem ließ in den Folgejahren der Dienstbetrieb zu wünschen übrig. Zum 25.jährigen Jubiläum, welches am 28.November 1959 gefeiert wurde, verzichtete man nach Einschätzung der eigenen Möglichkeiten auf einen Vergleichswettkampf.
1961 mussten Wettkämpfe der Wehren Holtensen und Harste abgesagt werden, weil man keine Wettkampfgruppe hatte. Aus der Talsohle ging es 1962 unter dem Brandmeister Robert Pieper und dem Vereinsvorsitzenden Wilhelm Nötzel wieder bergauf, erste Wettkampfteilnahmen in Esebeck und Geismar konnten verzeichnet werden. Schon 1965 existierten zwei Wettkampfgruppen die einmal wöchentlich trainierten und im Winterhalbjahr theoretischen Unterricht abhielten. Nach den vorhandenen Aufzeichnungen rückte die Wehr 1963 zu einem Waldbrand im Bördel, sowie 1969 zu einem Brand der Scheune des Landwirts Werner Ahlbrecht und einem nicht näher bezeichneten Brandeinsatz aus. Im Rechenschaftsbericht des Brandmeisters taucht 1979 erstmals das Einsatzstichwort „Hilfeleistung“ auf, welches in den folgenden Jahrzehnten die Arbeit der Feuerwehr immer mehr bestimmt. Zur Pflege der Kameradschaft fand der erste vereinsinterne Ausflug im Jahre 1966 zum Hermannsdenkmal statt. Als Anerkennung für gute Leistungen wurde der Feuerwehr Elliehausen im gleichen Jahr das erste motorisierte Fahrzeug, ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) vom Typ Ford Transit übergeben. Aufgrund von Nachwuchsproblemen bei den Aktiven ( ca. 15 Mitglieder) wird 1970 die Jugendfeuerwehr Elliehausen gegründet. Erster Jugendwart ist Ingo Klaus. Im Jahre 1973 erfolgte die Eingemeindung Elliehausens zur Stadt Göttingen.
Auch die Elliehäuser Feuerwehr wurde als Ortsfeuerwehr in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Göttingen integriert. In den Folgejahren wurde die Ortsfeuerwehr Elliehausen vermehrt zu Einsätzen alarmiert. 1974 brannte der Geräteschuppen der Gärtnerei Nötzel und im Januar 1975 der Bauernhof des Landwirts Koschig. Noch im gleichen Jahr wurden die Elliehäuser Feuerwehrleute für mehrere Tage zur Brandkatastrophe in die Lüneburger Heide gerufen. 1978 brannte die Tischlerei Ellermeyer während der Kirmes, 1979 gab es einen Wohnungsbrand im Wellweg und 1980 ging die Scheune bei Christmann/Friedrichs Am Eikborn in Flammen auf. Zu Auswärtigen Löscheinsätzen wurde die Ortsfeuerwehr 1976 nach Esebeck (Landwirt Schrader) und 1980 nach Göttingen (Marienapotheke) gerufen. Ein Jahr später war man zur Unterstützung beim verheerenden Hochwasser in Göttingen im Einsatz.
Der Feuerwehrverein veranstaltete 1978 die erste mehrtägige Ausfahrt. Ziel waren Rhein, Mosel und Ahr. In den folgenden Jahren folgten Ausfahrten in den Bayrischen Wald, nach Wien, Berchtesgaden und ins Salzburger Land. Bis Heute werden diese Ausfahrten schon fast traditionell durchgeführt und haben den Elliehäuser Feuerwehrverein zu vielen Zielen in Deutschland und im angrenzenden Ausland geführt. Ein großer Meilenstein in der Elliehäuser Feuerwehrgeschichte ist der Neubau des Feuerwehrhauses 1980/1981 unter dem damaligen Ortsbrandmeister Eduard Ahlbrecht. Mit viel Eigenleistung wurde eine moderne Unterkunft mit zwei Fahrzeughallen, großem Unterrichtsraum und entsprechenden Nebenräumen geschaffen. Im Jahre 1984 beging die Freiwillige Feuerwehr Elliehausen ihr 50- jähriges Jubiläum. An zwei Tagen wurde mit Pokalwettkämpfen sowie Festkommers und Tanz im Festzelt am Feuerwehrhaus gefeiert. Es gab zahlreiche Ehrungen, darunter Heinrich Hundesrügge als einziges noch lebendes Gründungsmitglied für 50- jährige Mitgliedschaft.
Aufgrund mangelnder Dienstbeteiligung und Unpünktlichkeit der Kameraden wird im Jahr 1984 erstmals ein Dienstplan aufgestellt, in dem alle Ausbildungsinhalte für das nächste Halbjahr festgelegt sind. Schon ein Jahr später hat sich Teilnahme der 23 Aktiven normalisiert, es wird regelmäßig einmal wöchentlich Ausbildung betrieben und man rückt in 1985 zu einem Brandeinsatz und 5 Hilfeleistungen aus. Ebenfalls im Jahr 1985 wird von der Feuerwehr das erste Fußballturnier der Elliehäuser Vereine veranstaltet, dem Vorgänger des heutigen „Spiel ohne Grenzen“. Vom damaligen Schriftführer Uwe Krengel wird die erste Vereinszeitung „Das Strahlrohr“ erstellt, welche noch heute regelmäßig erscheint.
Den mittlerweile 28 Aktiven der Ortsfeuerwehr, es konnte einige Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr übernommen werden, wird 1986 ein neues Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 8 übergeben. Erstmals sind für technische Hilfeleistungen Tauchpumpe und Motorsäge auf einem Einsatzfahrzeug vorhanden.
Ludwig Beyland wird 1987 zum neuen 1. Vorsitzenden des Feuerwehrvereins als Nachfolger von Gustav Thielbörger gewählt. Ein Jahr später beendet Eduard Ahlbrecht nach 14 Jahren sein Amt als Ortsbrandmeister. Zum Nachfolger wird Dr. Gerd Frädrich gewählt. Im gleichen Jahr entsteht der Kontakt mit der Freiwilligen Feuerwehr Minden-Häverstedt und es erfolgen erste gegenseitige Besuche zum Erfahrungsaustausch. Im Jahr 1989 erfolgte durch unserer Mitglied Harald von Förster der Kontakt zur FF Thurnau/Bayern. Es erfolgt ein Besuch zum 120 Jubiläum der Wehr bei dem rund zweitausend Feuerwehrleute aus dem Landkreis Kulmbach teilnahmen. Auch in den nächsten Jahren ist Thurnau öfters das Reiseziel der Einsatzabteilung, es wird dort eine 36 Std. Übung sowie eine Floßfahrt auf dem Main durchgeführt. Ein Großbrand bei der Recyclingfirma Lippmann in Göttingen musste 1988 bekämpft werden. 1989 brannte ein Einfamilienhaus im Elliehäuser Südring. Weiterhin rückte man im gleichen Jahr zu 5 Brandeinsätzen und 6 Hilfeleistungen aus. Keine Beanstandungen am Dienstbetrieb verzeichnet das Protokollbuch im Jahr 1990. Die Mitgliederzahl in der Einsatzabteilung war mittlerweile auf 35 gestiegen und es wurden regelmäßig interessante Ausbildungs- und Übungsdienste durchgeführt.
1992 musste die Ortsfeuerwehr zu insgesamt 15 Einsätzen ausrücken, soviel wie nie zuvor, darunter ein Wohnhausbrand am Gesundbrunnen. Ein Jahr später wurde man zu zwei Großbränden nach Göttingen gerufen (Fa. Farben Bank und Sägewerk Knochenmühle).Zum dritten mal war die Feuerwehr 1993 Ausrichter einer Elliehäuser Zeltkirmes. Nach Meinung einiger Mitglieder finanziell nicht die beste Kirmes, bot sie den Elliehäusern ein abwechslungsreiches Programm mit guten Kapellen und auch kostspieligen Veranstaltungen wie z.B. Kindernachmittag oder Rockabend. Zu Gast waren die Feuerwehrkameraden aus Häverstedt um mit uns gemeinsam die Kirmes zu feiern.
Ebenfalls im Jahr 1993 beginnt die stille Alarmierung bei der Ortsfeuerwehr Elliehausen. Es werden 11 Funkmeldeempfänger übergeben um bei kleineren Einsätzen zu alarmieren oder die Aktiven tagsüber von ihren Arbeitsplätzen, was nicht immer sehr einfach ist, zu holen. Die beiden Sirenen auf der Schule und am Gemeindehaus bleiben für den Alarm bei größeren Einsätzen aber erhalten. Zum 60-jährigen Jubiläum 1994 veranstaltet die Elliehäuser Feuerwehr einen Pokalwettkampf für die Nachbarwehren am Feuerwehrhaus. Weiterhin wird für den Feuerwehrverein erstmals eine Satzung erstellt. Die Jugendfeuerwehr Elliehausen begeht 1995 mit 18 Mitgliedern ihr 25.-jähriges Jubiläum. Ein „Tag der offenen Tür“ und „Spaßige Spiele“ für Jugendfeuerwehren wurden veranstaltet. Zum ihrem 120-jährigen Jubiläum wurde 1996 von der Einsatzabteilung die Feuerwehr im Ostseeheilbad Graal-Müritz/Mecklenburg-Vorpommern besucht. Der Kontakt kam durch Frank-Olaf Windel zustande, der schon öfters seinen Urlaub dort verbracht hat. In das Einsatzgeschehen der Stadt Göttingen wird die Ortsfeuerwehr in den letzten Jahren immer mehr eingebunden. So mussten die Kameraden 1997 zu insgesamt 23 Einsätzen ausrücken, darunter einige Hochwassereinsätze in Elliehausen und Göttingen sowie ein Großbrand bei der Fa. Nette Papier am Elliehäuser Weg. Zwei weitere Großbrände, ebenfalls bei der Fa. Nette folgten 1998 und 1999. Am Vormittag des ersten Weihnachtsfeiertages 1998 wurden die Verkaufsräume der Bäckerei Seyfarth/Am Eikborn durch ein Feuer stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Feuerwehrverein veranstaltet 1998 erstmals ein Sommerfest am Feuerwehrhaus anstatt eines geschlossenen Vergnügens auf dem Saal des Gasthauses Berge. Durch die große positive Resonanz bei den Mitgliedern, wird die Veranstaltung in den folgenden Jahren wiederholt. In die Jahr gekommen ist auch unser Feuerwehrhaus. Aufgrund dessen wird 1999 die Küche komplett renoviert. Weitere Arbeiten folgen in den nächsten Jahren bzw. sind noch nicht abgeschlossen. Ein neues Jahrtausend beginnt, mit neuen Aufgaben aber auch mit einer neuen Führung. Gerd Frädrich stellt nach 12 Jahren sein Amt als Ortsbrandmeister aus beruflichen Gründen zur Verfügung. Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Frank-Olaf Windel. Neuer stellvertretender Ortsbrandmeister ist Ingo Klaus. Auch in der Jugendfeuerwehr gab es einen Führungswechsel, Wolfgang Ahlbrecht gibt sein Amt als Jugendfeuerwehrwart nach 25 Jahren an seinen Sohn Stefan ab. Aber Ruhe gönnt er sich nicht lange. Schon ein Jahr später auf der Jahreshauptversammlung übernimmt er das Amt des scheidenden ersten Vorsitzenden Ludwig Beyland. Unsere Freundschaft zur Freiwilligen Feuerwehr Graal-Müritz konnte im Jahr 2001 vertieft werden. Es erfolgte unser zweiter Besuch, diesmal zum 125-jährigen Jubiläum der Wehr. Ein Gegenbesuch zur Kirmes 2002 hat durch die FF Graal-Müritz stattgefunden. Im Jahr 2002 hatte die Ortsfeuerwehr neben der Kirmesausrichtung viele weitere Aufgaben zu bewältigen. So wurde traditionell das Osterfeuer ausgerichtet, das „Spiel ohne Grenzen“ veranstaltet sowie die 36-Stunden Übung in Bad Sooden-Allendorf durchgeführt. Die Ausfahrt des Feuerwehrvereins folgte im Oktober.
1992 musste die Ortsfeuerwehr zu insgesamt 15 Einsätzen ausrücken, soviel wie nie zuvor, darunter ein Wohnhausbrand am Gesundbrunnen. Ein Jahr später wurde man zu zwei Großbränden nach Göttingen gerufen (Fa. Farben Bank und Sägewerk Knochenmühle).Zum dritten mal war die Feuerwehr 1993 Ausrichter einer Elliehäuser Zeltkirmes. Nach Meinung einiger Mitglieder finanziell nicht die beste Kirmes, bot sie den Elliehäusern ein abwechslungsreiches Programm mit guten Kapellen und auch kostspieligen Veranstaltungen wie z.B. Kindernachmittag oder Rockabend. Zu Gast waren die Feuerwehrkameraden aus Häverstedt um mit uns gemeinsam die Kirmes zu feiern.Im darauf folgenden Jahr wurde neben den traditionellen Aufgaben eine Mitgliederwerbung im Neubaugebiet "Gesundbrunnen" durchgeführt und der Modellsportverein Condor bei der Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft unterstützt. Weiterhin wurde erstmals ein Wohltätigkeitslauf durch mehrere Elliehäuser Vereine durchgeführt. Zu Einsätzen wurde die Ortsfeuerwehr in 2003 insgesamt 20 mal alarmiert. Bedingt durch einen „Generationswechsel“ gibt es viele neue Gesichter in der Feuerwehr. Weitere werden mit Sicherheit folgen um die Aufgaben in der Zukunft mit Engagement zu bewältigen. „Fördern der Jugendfeuerwehr“ sowie „junge Leute für den Feuerwehrdienst begeistern“ sind Maßnahmen, um die Arbeit auf vielen Schultern zu verteilen. Aber auch eine weiterhin gute Unterstützung durch die Stadt Göttingen und den Ortsrat ist gefragt, damit die Aufgaben der Ortsfeuerwehr Elliehausen auch weiterhin zuverlässig und motiviert erledigt werden können.